Das Lager der Varden

Umso besser, antwortete ich, dann brauchst du dir nicht die Mühe machen abzuheben, sondern bist schon oben.

Unsicher sah ich in die Tiefe und hoffte Dorn wurde mich auffangen, wenn ich es doch noch nicht konnte. Dann machte ich einen kleinen Satz und schon rauschte der Wind an mir vorbei, aus einem Instinkt heraus breitete ich die Flügel aus um mich abzufangen. Meine Muskeln schmerzten, aber ich segelte jetzt in einem langsamen Gleitflug dahin, durch die Wolkendecke und dann Richtung Boden. Das Vardenlager kam immer näher. Mit meinen scharen Augen suchte ich Serenas Zelt, machte einen kleinen Bogen, versuchte schließlich auch so sanft aufzusetzen wie Dorn das immer machte und landete der Länge nach im Dreck. Super, das war ja peinlich. Hoffentlich hatte das niemand außer Dorn gesehen. Ich suttelte den Dreck von meinen Schuppen, wandte mich um und sah, wie Dorn ganz sanft auf dem Boden aufsetzte. Das machte mich neidisch, ich wollte das auch können. Schmollend stakste ich ins Zelt.

Als ich Merauds Neid bemerkte musste ich grinsen. Der Kleine musste sich noch etwas gedulden, bis er eine gute Landung hinbekam. Jeder musste üben, das ging nicht einfach so.

Ich wollte Meraud etwas aufmuntern, also streckte ich den Kopf ins Zelt und sagte: Serena, Meraud ist geradeeben selbst geflogen.

Plötzlich wurde Serena aus ihren Gedanken gerissen. Dorns feuerroter Kopf schob sich in das Zelt hinein.
Er ist geflogen? Dafür ist er doch noch viel zu klein! Wo ist er, wie geht es ihm?, erschrocken sprang sie auf und versuchte, an Dorn vorbei zu spähen, um Meraud zu entdecken.

Er ist nur ein bisschen beleidigt, weil er auf dem Bauch gelandet ist, aber sonst gehts ihm gut. Er hat einen tollen Gleitflug hingelegt.

Serena war unglaublich erleichtert zu hören, daß es Meraud gut ging.
"Den Göttern sei Dank.", dann wurde ihr bewußt, was Dorn gerade erzählt hatte.
Er ist wirklich geflogen? Von ganz alleine?, plötzlich war Serena sehr stolz auf den kleinen Drachen. Immerhin war er heute erst geschlüpft und dann war er schon ein wenig geflogen.

Und du sagst, er hat sich wirklich gut gemacht?, Serena war nun wirklich stolz auf den kleinen Drachen. Außerdem wußte sie, daß es richtig gewesen war, Dorn zu bitten, auf Meraud acht zu geben. Von dem roten Drachen würde Meraud sicherlich viel nützliches lernen können. Es war wirklich schade, daß Murtagh und Dorn nicht für ihre Ausbildung zuständig sein würden.

Sicher, er war klasse.

Ich hätte nie gedacht, daß ein Drache schon so früh gleiten kann. Er sieht doch noch so klein und verletzlich aus., gestand sie Dorn und hoffte, daß er ihr diese Worte nicht übel nahm.

Trotzdem bin ich stolz auf ihn., meinte sie mit einem Lächeln. Und ich wußte, daß du ein guter Lehrer für ihn sein würdest..

Na ja, du hast ihn aber schon mit auf einen Ausflug genommen. Und das war doch bestimmt der Anstoß, oder?, sie schenkte ihm ein herzliches Lächeln und streichelte sanft über Merauds Rücken. Der kleine Drache hatte es sich auf ihren Beinen bequem gemacht, nachdem Serena sich wieder auf den Stuhl gesetzt hatte.

ooc: Hoffe, das ist ok^^

OUT: Sicher ist das ok.
IN: Ja, stimmt, als wir dann über den Wolken waren, wollte er wissen ob er das auch kann. Notfalls hätte ich ihn ja fangen können , also hab ich gesagt er soll es doch einfach mal ausprobieren.

Liebevoll streichelte sie ihren Drachen, während sie Dorn zuhörte. Dorn, ihr habt vorhin etwas von einem Schild gesagt, den man um seine Gedanken legen kann. Weißt du, wie das funktioniert?, fragte sie ihn.

Lass das lieber Murtagh mit dir üben, der kann dir das wahrscheinlich besser erklären. Und schon wurden die zwei etwas Zeit miteinander verbringen. Ich hatte vor sie zu verkupeln.

Gut, dann mache ich das., sie lächelte leicht und ihr Blick fiel auf Meraud. Er schien sich sehr wohl zu fühlen und auch Serena ging es nicht anders. Die Nähe ihres Drachens gab ihr Kraft und ein Gefühl der Geborgenheit. Glaubst du, ich kann noch einmal mit Nasuada sprechen?, fragte sie dann, als ihr einfiel, daß die Vardenführerin noch gar nichts über ihre Ausbildung gesagt hatte.

ooc: Hast du eigentlich gelesen, daß Nasuada Islanzadi angesprochen hatte?

OUT: Ja, hab ich, aber ich hatte bisher noch keinen Lust mich umzumelden.
Sicher. Für eine Reiterin hatt sie wahrscheinlich immer Zeit.

ooc: das ist ein Argument^^

Ja, ich bin ja jetzt eine Reiterin. Irgendwie kann ich das immer noch nicht recht glauben., dachte sie, obwohl der Drache auf ihrem Schoss ja das genaue Gegenteil bedeutete. Dennoch war die Vorstellung ein Drachenreiter zu sein, immer noch ungewohnt für sie. Seit sie sich erinnern konnte, hatte sie im Schloß gearbeitet und anderen Leuten gedient. Und nun sollte sie ein edler Drachenreiter sein. Serena seufzte leise. Ich wollte Nasuada wegen unserer Ausbildung fragen., erklärte sie Dorn dann. Immer noch schmeckte es ihr nicht besonders, daß sie nicht von Murtagh unterrichtet werden konnte.

Mit euch beiden bin ich auch quer durch das Land gereist, gab sie zu bedenken und grinste Dorn frech an. Aber besonders gefährlich fand ich es nicht. Ihr wart ja da.